Ausgewähltes Thema: Barrierefreiheit im digitalen Lernen. Lernen wird erst wirklich digital, wenn alle mitmachen können. Hier finden Sie inspirierende Ideen, konkrete Schritte und erprobte Praktiken, die Online-Kurse, Plattformen und Lernmaterialien für alle zugänglich machen. Kommentieren Sie gern Ihre Erfahrungen und abonnieren Sie unsere Updates, um dranzubleiben.

Warum Barrierefreiheit im digitalen Lernen jetzt zählt

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Internationale Standards wie WCAG, EN 301 549 und die deutsche BITV setzen den Rahmen für zugängliche Lernplattformen. Sie behandeln Kontrast, Tastaturbedienung, Struktur und Medien. Wer diese Grundlagen ernst nimmt, senkt Hürden, steigert Beteiligung und schafft eine faire, verlässliche Lernumgebung für alle Lernenden.
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Aylin studiert mit einer Sehbeeinträchtigung. Erst als ihr Kurs klare Überschriften, gute Kontraste und strukturierte Transkripte bot, konnte sie Inhalte schnell finden und Prüfungen eigenständig bestehen. Ihre Rückmeldung: „Ich lerne endlich, ohne ständig um Hilfe bitten zu müssen.“ Teilen Sie ähnliche Geschichten?
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Prüfen Sie heute eine Lektion: Sind Überschriften logisch, Bilder beschrieben, Untertitel vorhanden und die Tastaturbedienung konsequent möglich? Notieren Sie drei schnelle Verbesserungen und setzen Sie eine davon direkt um. Schreiben Sie unten, was Sie geändert haben, und abonnieren Sie unseren Newsletter für weitere Impulse.

Designgrundlagen: Kontrast, Typografie und Farbe

Achten Sie auf ausreichende Helligkeitsunterschiede zwischen Text und Hintergrund. Orientieren Sie sich an Kontrastverhältnissen wie 4,5:1 für Fließtext und 3:1 für große Schrift. Vermeiden Sie dünne Schrift auf bunten Flächen und testen Sie auch in hellem sowie dunklem Modus konsequent.

Bedienbarkeit: Tastatur, Fokus und Shortcuts

Stellen Sie sicher, dass alle interaktiven Elemente per Tab erreichbar und in sinnvoller Reihenfolge fokussierbar sind. Bieten Sie einen Skip-Link zum Überspringen langer Navigationen an. Testen Sie Dialoge, Menüs und Carousels gründlich nur mit Tastatur, damit niemand stecken bleibt oder Optionen übersieht.
Ein sichtbarer Fokusindikator ist unverzichtbar. Nutzen Sie eine gut erkennbare, kontrastreiche Umrandung und sorgen Sie dafür, dass fokussierte Elemente in den sichtbaren Bereich scrollen. Entfernen Sie Fokus-Stile nicht, sondern gestalten Sie sie bewusst. So spüren Lernende jederzeit, wo sie sich befinden.
Bieten Sie Tastenkürzel an, aber vermeiden Sie Kollisionen mit Systembefehlen. Erlauben Sie das Anpassen oder Abschalten von Shortcuts und dokumentieren Sie sie in einem leicht auffindbaren Hilfe-Overlay. Fragen Sie Ihre Community, welche Kürzel wirklich helfen, und teilen Sie Ihre Favoriten in den Kommentaren.

Medien zugänglich machen: Untertitel, Transkripte, Audiodeskription

Gute Untertitel sind synchron, enthalten Sprecherkennzeichnung und relevante Geräusche wie Musik oder Lachen. Achten Sie auf ausreichende Lesbarkeit, sinnvolle Zeilenumbrüche und korrekte Zeichensetzung. Prüfen Sie, ob Fachbegriffe richtig wiedergegeben werden, und bitten Sie Lernende um Feedback zur Verständlichkeit.

Screenreader und semantischer Code

Nutzen Sie eine klare Überschriftenhierarchie und semantische Bereiche wie header, nav, main und footer. Nur eine Hauptüberschrift pro Seite, dann logisch absteigende Ebenen. So können Screenreader-Nutzerinnen Inhalte schnell überblicken, gezielt springen und ohne Frust zum gesuchten Abschnitt navigieren.

Screenreader und semantischer Code

Greifen Sie zuerst zu nativen HTML-Elementen, bevor Sie ARIA-Attribute einsetzen. Wenn nötig, setzen Sie Rollen und Zustände konsistent, etwa für erweiterbare Bereiche oder Dialoge. Vermeiden Sie komplexe Konstrukte, die mehr schaden als nützen, und testen Sie regelmäßig mit NVDA, JAWS oder VoiceOver.

Inklusive Lernaufgaben, Prüfungen und Gamification

Erlauben Sie alternative Abgabeformate, zum Beispiel Text, Audio oder Präsentation. Geben Sie klare Bewertungsrubriken, flexible Zeitfenster und barrierefreie Vorlagen. So zählen Verständnis und Kreativität mehr als Techniktricks, und Lernende können ihre Stärken zeigen, ohne an unnötigen Hürden zu scheitern.

Inklusive Lernaufgaben, Prüfungen und Gamification

Bieten Sie Nachteilsausgleiche wie längere Bearbeitungszeit, stabile Navigation und pausierbare Timer. Vermeiden Sie Aufgaben, die nur mit feinmotorischer Präzision lösbar sind. Prüfen Sie Kompatibilität mit Screenreadern und Tastatur. Kommunizieren Sie Optionen frühzeitig und laden Sie zu Fragen vor dem Prüfungstag ein.

Prozesse verankern: Testen, Co-Design und Schulungen

Beziehen Sie frühzeitig Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen in Tests ein. Planen Sie remote und vor Ort, vergüten Sie fair und hören Sie aufmerksam zu. Kleine Iterationen nach jedem Testlauf bringen mehr als seltene Großprojekte. Teilen Sie Ihre Learnings und laden Sie Freiwillige aus der Community ein.

Prozesse verankern: Testen, Co-Design und Schulungen

Kombinieren Sie automatisierte Prüfungen mit manuellen Checks. Tools wie axe, WAVE und Lighthouse finden vieles, ersetzen aber kein nutzerzentriertes Testen. Führen Sie eine kompakte Checkliste für Autorinnen, mit Beispielen und Screenshots. Aktualisieren Sie sie regelmäßig und verlinken Sie hilfreiche Referenzen im Team-Wiki.
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